Das Rebhuhn – ein Begleiter unserer Kulturlandschaft

Auf den ersten Blick wirkt das Rebhuhn ein bisschen pummelig – mit seinem kurzen Hals, Stummelschwänzchen und den eher kurzen Beinen erinnert es nicht gerade an einen Sprinter. Aber lass Dich nicht täuschen: Wenn’s drauf ankommt, kann das Rebhuhn ganz schön rennen! Meistens bleibt es aber lieber am Boden – dank seiner rotbraunen Tarnung ist es dort auch bestens getarnt. Wird’s brenzlig, drückt es sich flach an den Boden. Nur im Notfall flattert es mit lautem Flügelschlag ein kurzes Stück davon. Übrigens: Seinen Namen verdankt es dem Ruf, den es beim Auffliegen ausstößt – ein deutliches „reb-reb-reb“.

Ursprünglich war das Rebhuhn ein echter Steppenbewohner. Erst mit dem Aufkommen der Landwirtschaft hat es sich bei uns niedergelassen und war lange Zeit der „typische Vogel“ unserer Feldflur.

Gebrütet wird ganz bodenständig – im wahrsten Sinne des Wortes: gut versteckt im Gras oder unter Büschen, und nicht selten liegen im Nest über ein Dutzend Eier. Auch nach dem Schlüpfen bleibt die Familie zusammen. Die Jäger nennen solche Familiengruppen übrigens „Ketten“. In strengen Wintern schließen sich manchmal mehrere davon zu einem größeren Trupp zusammen – dem sogenannten „Volk“.

Früher war das Rebhuhn noch ein echter Alltagsvogel. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es so häufig, dass man es als „Arme-Leute-Essen“ bezeichnete. Heute ist das leider Geschichte – Rebhühner sind selten geworden. Und obwohl sie lange Zeit bejagt wurden, liegt der Hauptgrund für ihren Rückgang woanders: Es fehlt an Lebensraum. Rebhühner brauchen abwechslungsreiche Landschaften mit vielen Strukturen und genug Futter. Die moderne, großflächige Landwirtschaft bietet all das kaum noch.

Neugierig geworden? Auf den nächsten Seiten erfährst Du mehr über das Leben der Rebhühner und warum sie unsere Unterstützung brauchen.